Ist eine angeborene Skoliose erblich?

Eine angeborene Skoliose wird durch eine abnormale Wirbelbildung verursacht. Wirbelverlust, Halbwirbel oder Wirbelversteifungen können zu asymmetrischem Wachstum und damit zu sekundären Deformitäten führen. Ist eine angeborene Skoliose also erblich?

Bei Patienten mit angeborener Skoliose ist eine Nieren-Ultraschalluntersuchung erforderlich, um Nierenfehlbildungen wie beispielsweise eine einseitige Nierenfehlbildung, die am häufigsten vorkommt, auszuschließen. Liegen klinisch positive neurologische Untersuchungssymptome vor, ist eine MRT zum Ausschluss von Rückenmarks- und Spinalnervenfehlbildungen notwendig. Die Behandlung einer angeborenen Skoliose sollte individuell erfolgen und sich nach der Art der entstandenen Wirbeldeformation richten. Um ein Fortschreiten der Deformität zu verhindern, ist eine frühzeitige chirurgische Behandlung erforderlich.

Bei der angeborenen Skoliose handelt es sich um eine seitliche Krümmung der Wirbelsäule, die während des Wachstums und der Entwicklung der Wirbelsäule aufgrund eines ungleichmäßigen Längenwachstums der Wirbelsäule auftritt, das durch Wirbelsäulendeformationen (Halbwirbeldeformation, segmentale Störung, Schmetterlingswirbel, Rippenfusion usw.) verursacht wird. Wirbelsäulendeformationen treten normalerweise während der ersten sechs Schwangerschaftswochen auf.

Es wird allgemein angenommen, dass die meisten angeborenen Skoliosen nicht erblich bedingt sind und durch Umweltfaktoren während der Embryonalentwicklung verursacht werden. Da eine angeborene Skoliose häufig starr und schwer zu korrigieren ist und die Verkrümmung rasch fortschreitet, sind bei einer geringen Verkrümmung eine frühzeitige Erkennung und die richtige Behandlung von entscheidender Bedeutung. Warten Sie nicht, bis die Verkrümmung sehr stark geworden ist, bevor Sie sich einer Korrekturoperation unterziehen. Eine Korrekturoperation ist schwierig und riskant (oft ist eine Osteotomie erforderlich) und der Korrektureffekt ist nicht so gut wie in den frühen Stadien der Skoliose.