Ist Skoliose erblich?

Skoliose bezeichnet einen Zustand, bei dem sich ein oder mehrere Abschnitte der Wirbelsäule in der Koronalebene seitlich von der Körpermittellinie weg biegen und so eine gekrümmte Wirbelsäulendeformation bilden. Sie geht normalerweise mit einer Rotation der Wirbelsäule und einer Zunahme oder Abnahme der Kyphose oder Protrusion in der Sagittalebene einher. Außerdem kommt es zu ungleicher Rippenhöhe, einer Rotationsneigung des Beckens sowie zu Anomalien der paravertebralen Bänder und Muskeln. Es handelt sich um ein Symptom bzw. Röntgenzeichen, das durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden kann. Ist Skoliose also erblich?

Experten sagen: Skoliose ist nicht erblich. Manche Kinder stehen jedoch immer schief, wobei eine Schulter oder ein Becken höher liegt als die andere. Eltern denken, dass die Haltung ihrer Kinder falsch ist und achten nicht darauf. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei höchstwahrscheinlich um eine Skoliose handelt. Eltern sollten daher darauf achten, dass ihre Kinder vor allem ab dem 10. Lebensjahr häufiger Selbstuntersuchungen durchführen und bei Auffälligkeiten rechtzeitig eine orthopädische Klinik aufsuchen.

Eltern sollten auf eine Skoliose achten, wenn sie bei ihren Kindern die folgenden Anzeichen feststellen:

1. Eine Hüfte ist höher als die andere, die Taille ist asymmetrisch und die konkave Seite der Kurve erscheint höher als die konvexe Seite.

2. Eine Schulter ist deutlich ausgeprägter bzw. „vergrößert“ als die andere, wobei die rechte Schulter meist höher ist.

3. Der Ausschnitt ist ungleichmäßig, wobei eine Schulter höher ist als die andere.

4. Die Brüste von Mädchen entwickeln sich ungleichmäßig, wobei die linke Brust oft größer ist.

5. Ob Sie stehen oder sich nach vorne beugen, von hinten können Sie sehen, dass die Konturen der Taille und des Rückens auf beiden Seiten der Wirbelsäule ungleichmäßig und symmetrisch sind, wobei eine Seite höher ist als die andere.