Welche Tests sollten bei einer Meniskusverletzung durchgeführt werden?

Welche Tests sollten bei einer Meniskusverletzung durchgeführt werden?

Meniskusverletzungen im Knie sind eine häufige orthopädische Erkrankung, die oft mit Frakturen einhergeht. Zur Absicherung der Diagnose und zur Abgrenzung zu anderen Knieerkrankungen sind einige Untersuchungen notwendig. Die Diagnose einer Meniskusverletzung basiert hauptsächlich auf der Anamnese und der klinischen Untersuchung. Die meisten Patienten haben in der Vergangenheit ein Trauma erlitten und leiden an anhaltenden Schmerzen und Druck im Gelenkspalt auf der betroffenen Seite. In Kombination mit einer umfassenden Analyse verschiedener Untersuchungen kann bei den meisten Patienten eine korrekte Diagnose gestellt werden. Bei Patienten mit schweren Traumata ist die Kontrolle auf kombinierte Verletzungen der Seitenbänder und Kreuzbänder wichtig. In fortgeschrittenen Fällen ist es wichtig, auf sekundäre traumatische Arthritis zu prüfen.

Welche Untersuchungen sollten bei einer Meniskusverletzung im Knie durchgeführt werden?

1. Empfindlichkeitsstelle:

Der Ort der Druckempfindlichkeit ist im Allgemeinen der Ort der Verletzung, was für die Diagnose einer Meniskusverletzung und die Bestimmung der Verletzungsstelle wichtig ist. Bei der Untersuchung wird das Knie in halbgebeugte Stellung gebracht und mit dem Daumen punktweise von vorne nach hinten entlang der Oberkante des Tibiakondylus (also der Meniskuskante) im medialen und lateralen Spalt des Kniegelenks gedrückt. An der Stelle der Meniskusverletzung besteht ein anhaltender Druckschmerz. Wenn das Knie passiv gebeugt wird oder die Wade beim Drücken nach innen und außen rotiert, sind die Schmerzen deutlicher und manchmal kann der abnormal aktive Meniskus berührt werden.

2. McMurray-Test (Rotationsextrusionstest):

Der Patient liegt auf dem Rücken und der Untersucher hält mit einer Hand den Wadenknöchel und mit der anderen Hand das Knie, um Hüfte und Knie so weit wie möglich zu beugen. Anschließend führt er eine Abduktion, eine Außenrotation und Abduktion, eine Innenrotation oder eine Adduktion durch und dreht die Wade nach und nach gerade. Der Test ist positiv, wenn Schmerzen oder Geräusche auftreten. Anhand der Schmerz- und Geräuschlokalisation wird die Stelle der Verletzung bestimmt.

3. Starker Hyperextensions- oder Hyperflexionstest:

Wenn das Kniegelenk passiv überstreckt oder überbeugt wird, beispielsweise bei einer Verletzung des vorderen Meniskus, kann die Überstreckung Schmerzen verursachen. Wenn beispielsweise der hintere Meniskus verletzt ist, kann eine Überbeugung Schmerzen verursachen.

4. Seitlicher Drucktest:

Adduzieren oder abduzieren Sie das Knie in gestreckter Position kraftvoll und passiv. Bei einer Meniskusverletzung kommt es durch die Kompression im Gelenkspalt der betroffenen Seite zu Schmerzen.

5. Einbeiniger Kniebeugentest:

Halten Sie das Gewicht auf einem Bein und gehen Sie aus dem Stand allmählich in die Hocke. Stehen Sie dann aus der Hocke auf. Die gesunde Seite ist normal, aber wenn die betroffene Seite in die Hocke geht oder bis zu einer bestimmten Position aufsteht, wird der beschädigte Meniskus eingeklemmt, was zu Schmerzen im Gelenkspalt führen und es sogar unmöglich machen kann, in die Hocke zu gehen oder aufzustehen.

6. Schwerkrafttest:

Der Patient nimmt eine seitliche Liegeposition ein und hebt seine unteren Gliedmaßen an, um eine aktive Beugung und Streckung des Kniegelenks durchzuführen. Wenn der Gelenkspalt auf der betroffenen Seite nach unten zeigt, entstehen Schmerzen durch die Kompression des beschädigten Meniskus. Umgekehrt treten keine Schmerzen auf, wenn der Gelenkspalt auf der betroffenen Seite nach oben zeigt.

7. Schleiftest:

Der Patient liegt mit gebeugtem Knie auf dem Bauch. Der Untersucher hält den Knöchel mit beiden Händen und drückt die Wade nach unten, während er eine Innen- und Außenrotation durchführt. Der beschädigte Meniskus verursacht durch Kompression und Knirschen Schmerzen. Umgekehrt treten keine Schmerzen auf, wenn die Wade angehoben wird und eine Innen- und Außenrotation durchgeführt wird.

8. Röntgenuntersuchung:

Zwar können durch anteriorposteriore und laterale Röntgenaufnahmen keine Meniskusschäden nachgewiesen werden, andere Knochen- und Gelenkerkrankungen können jedoch ausgeschlossen werden. Die Kniearthrographie hat einen geringen diagnostischen Wert und kann die Schmerzen des Patienten verstärken. Daher sollte sie nicht angewendet werden.

9. Kniearthroskopie:

Durch die Arthroskopie können Ort und Art der Meniskusverletzung sowie der Zustand anderer Strukturen im Gelenk direkt beobachtet werden, was bei der Diagnose schwieriger Fälle hilfreich ist.

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