Manifestationen der Matrixdegeneration bei Patienten mit Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule

Ein Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule ist eine degenerative Erkrankung. Mit zunehmendem Alter verkalkt die Knorpelplatte der Bandscheibe, die Blutgefäße nehmen ab und die Apoptose der Endplattenzellen nimmt zu. Der erste Hinweis hierfür ist das Vorhandensein einer großen Anzahl apoptotischer Chondrozyten im degenerierten Bandscheibengewebe der Lendenwirbelsäule. Die Apoptose ist der Hauptfaktor für die Reduzierung aktiver Zellen im degenerierten Bandscheibengewebe. Die Anzahl normaler aktiver Zellen in der degenerativen Bandscheibe nimmt ab und die Kollagenzusammensetzung verändert sich. Zu den frühen pathologischen Veränderungen zählen eine Abnahme der Anzahl der Bandscheibenzellen sowie Veränderungen in der Struktur, Funktion, dem Gehalt und der Art der Proteoglykane in der Bandscheibenmatrix. Studien haben bestätigt, dass während der Degeneration der Gehalt an Proteoglykan und Glykosaminoglykan in der Bandscheibe deutlich abnimmt, das Verhältnis von Kollagen Typ I und II im Anulus fibrosus zunimmt und das Verhältnis von Proteoglykan zu Kollagen in der degenerierten Bandscheibe abnimmt. Durch die Reduzierung des Proteoglykans verringert sich der Wassergehalt. Eine Verringerung der Zellzahl in der Matrix und ein Verlust an Proteoglykanen sind die ersten Anzeichen einer Degeneration der Bandscheibenmatrix in der Lendenwirbelsäule.