Wann kann ich nach einer Nierentransplantation schwanger werden?

Wenn die „transplantierte Niere“ nach einer Nierentransplantation normal überlebt, kann sie ihre ordnungsgemäße Funktion wiederherstellen. Neben der vollständigen Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten im Körper kann es auch den Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalt des Körpers regulieren. Mit der Wiederherstellung der Nierenfunktion bessern sich auch die durch chronisches Nierenversagen bedingten sexuellen Funktionsstörungen in unterschiedlichem Ausmaß.

Statistiken zufolge haben 60,94 Prozent der verheirateten Menschen in China, die eine Nierentransplantation erfolgreich hinter sich haben und länger als drei Jahre überlebt haben, ihre sexuelle Funktion wiedererlangt. Der erste nächtliche Samenerguss nach der Transplantation tritt bei männlichen Patienten im Allgemeinen 2 bis 180 Tage nach der Operation auf, im Durchschnitt jedoch nach 45 Tagen. Die erste Menstruation tritt bei Patientinnen im Allgemeinen 5 bis 90 Tage nach der Operation ein, im Durchschnitt nach 38 Tagen. Der erste Geschlechtsverkehr findet 100 bis 730 Tage nach der Operation statt, im Durchschnitt nach 240 Tagen. Unter Berücksichtigung aller Aspekte des Zustands des Patienten wird allgemein angenommen, dass Patienten, die sich einer erfolgreichen Nierentransplantation unterzogen haben, 3 Monate nach der Operation ein normales Sexualleben führen können.

Sowohl im In- als auch im Ausland wurde über die Wiederherstellung der Fruchtbarkeit nach einer Nierentransplantation berichtet. Laut Statistik treten die meisten Schwangerschaften 3 bis 4 Jahre nach einer Nierentransplantation auf, doch bei etwa 40 % kommt es in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft zu einer spontanen Fehlgeburt oder es wird aufgrund von Komplikationen eine künstliche Abtreibung vorgenommen. Nachdem die ersten drei Monate der Schwangerschaft sicher überstanden sind, können etwa 90 % der schwangeren Frauen erfolgreich entbinden.

Die meisten medizinischen Experten sind sich einig, dass eine Schwangerschaft nach einer Transplantation ein komplexes Thema ist. Zu den negativen Auswirkungen einer Schwangerschaft auf die transplantierte Niere und die Mutter zählen eine Verschlechterung der Nierenfunktion, eine erhöhte Inzidenz chronischer Nierenabstoßungen, eine erhöhte Rate an Harnwegsinfektionen und Bluthochdruck. Gleichzeitig kann eine Nierentransplantation zu perinatalem Fruchttod, Frühgeburten, intrauteriner Wachstumsverzögerung, niedrigem Geburtsgewicht, Missbildungen, geistiger Behinderung usw. führen. Toxische Nebenwirkungen durch Medikamente, die Nierentransplantationspatienten einnehmen, können ebenfalls zu negativen Folgen führen. Manche betonen deshalb, dass man nicht zu früh schwanger werden sollte, um das Risiko nicht zu erhöhen. Bei Frauen mit starkem Kinderwunsch ist eine Schwangerschaft am besten möglich, wenn die Nierenfunktion bereits seit mehreren Jahren normal ist.

Kurz gesagt: Frauen, die eine Nierentransplantation hinter sich haben und einen Kinderwunsch haben, sollten mit Vorsicht behandelt werden. Denn die Sicherheit einer Schwangerschaft bei Frauen nach einer Transplantation muss drei Aspekte berücksichtigen: die Mutter, den Fötus und die transplantierte Niere. Patientinnen mit Kinderwunsch nach der Transplantation sollten sich einer umfassenden Untersuchung und Evaluierung unterziehen, um Risikofaktoren auszuschließen und eine erfolgreiche Schwangerschaft sowie die Sicherheit der transplantierten Niere und von Mutter und Kind sicherzustellen. Bei Männern gibt es keine zeitliche Begrenzung der Fruchtbarkeit und manche Menschen können ihre Fruchtbarkeit wiedererlangen, nachdem ihre sexuelle Funktion wiederhergestellt ist. Wenn Sie bereits Kinder haben, sollten Sie nach einer Nierentransplantation beim Geschlechtsverkehr verhütende Maßnahmen ergreifen.