Unter einer Phlebitis versteht man eine durch verschiedene Ursachen bedingte entzündliche Reaktion in der Venenwand der subkutanen oberflächlichen Venen, die zur Thrombose sowie zur Verklebung und Okklusion des Lumens führt. Es handelt sich um eine häufige klinische Erkrankung. 1. Arzneimittelinduzierte oberflächliche Thrombophlebitis Diese Art der Venenentzündung wird durch eine intravenöse Injektion verursacht und tritt häufig in den Gliedmaßen auf. Die injizierten Medikamente wirken oft reizend oder sind hochkonzentriert. Bestimmte Antibiotika wie Erythromycin, Tetracyclin oder bestimmte Krebsmedikamente reizen das Venenendothel. Darüber hinaus kann es durch die langfristige Einnahme des Medikaments oder dünne Venen bzw. wiederholte Punktionen einer Vene verursacht werden. Nach Ausbruch der Krankheit klagen die Patienten häufig über Schmerzen und Rötungen an der Injektionsstelle sowie über empfindliche Venenstränge. Im Allgemeinen klingen Rötung und Schwellung nach 1 bis 2 Wochen ab und werden durch Pigmentierung und verhärtete, seilartige Stränge ersetzt, ohne dass eine offensichtliche systemische Reaktion auftritt. Die Behandlung besteht hauptsächlich darin, das betroffene Glied hochzulagern, lokale heiße Kompressen anzuwenden oder physikalische Therapie anzuwenden. In den meisten Fällen kann es ohne Behandlung zu einer Heilung kommen. 2. Oberflächliche Thrombophlebitis der Brust- und Bauchdecke Die Ursache dieser Krankheit ist unbekannt und einige Patienten haben in der Vergangenheit ein Trauma erlitten. Am häufigsten tritt die Erkrankung im Alter zwischen 20 und 40 Jahren auf. Sie kommt häufiger bei übergewichtigen und bewegungsarmen Frauen vor und ist oft einseitig. Schmerzen in der Brust- und Bauchdecke auf der betroffenen Seite treten häufig nach kräftigem Ziehen der oberen Gliedmaßen auf und verschlimmern sich, wenn die oberen Gliedmaßen angehoben oder abgespreizt werden. Bei der Untersuchung kann es vorkommen, dass an der Brust- und Bauchdecke ein schmerzhafter, harter, zäher Strang zu finden ist, der teilweise an Äste erinnert. Wenn die Haut straff gespannt ist, sind in den Sehnen rillenartige Vertiefungen oder kammartige Vorsprünge zu erkennen, die an eine Bogensehne erinnern. Die Schmerzen klingen nach zwei Wochen von selbst ab. Die Schnur bleibt normalerweise lange bestehen und wird dann allmählich weicher. Die Behandlung dieser Krankheit kann je nach Dauer des Krankheitsverlaufs bestimmt werden: Bei einem kurzen Krankheitsverlauf (<1 Monat) können 5 mg Prednison 1 Woche lang dreimal täglich oral eingenommen werden. Lokale physikalische Therapie oder Wärme können das Abklingen der Entzündung beschleunigen. Bei Patienten mit einem langen Krankheitsverlauf (> 1 Monat) kann die lokale Blockadetherapie einmal wöchentlich über 3 aufeinanderfolgende Wochen angewendet werden. Meist genügt eine lokale Wärme- oder physikalische Therapie, ohne dass die Behandlung dadurch erschwert wird. Bei einer kleinen Anzahl von Patienten, deren verschlossene Venenstränge sich zusammenziehen und ein lokales Zuggefühl verursachen, kann ein scharfes Messer subkutan eingeführt werden, um die Stränge zu durchtrennen und so die Zugsymptome zu lindern. 3. Wandernde Thrombophlebitis Bei dieser Art von Läsion handelt es sich um eine wiederkehrende oberflächliche Venenentzündung an verschiedenen Stellen. Es kann in den Venen im gesamten Körper auftreten, kommt aber häufiger in den unteren Gliedmaßen vor. Die Ursache der Erkrankung ist noch unklar, sie tritt jedoch meist bei Männern jungen und mittleren Alters auf und steht in engem Zusammenhang mit viszeralem Krebs und Thrombangiitis obliterans. Bei einigen dieser Patienten wurden später viszerale Tumoren, insbesondere Bauchspeicheldrüsenkrebs, festgestellt, bei anderen wurde eine Thrombangiitis obliterans festgestellt. Die Läsionen befallen hauptsächlich kleine und mittelgroße oberflächliche Venen und gelegentlich auch die Mesenterialvene, die Pfortader oder die Nierenvene. Die klinischen Manifestationen sind normalerweise das plötzliche Auftreten von Rötungen, Streifen oder retikulären Strängen in einem Bereich, Druckempfindlichkeit an der Läsion und das Fehlen offensichtlicher systemischer Reaktionen. Die Krankheit kann nach 1 bis 3 Wochen von selbst abklingen und an der betroffenen Stelle eine Pigmentierung hinterlassen. Nach einer gewissen Zeit kann die Krankheit jedoch an einer anderen Stelle erneut auftreten. Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch, es sollte jedoch sorgfältig auf das Vorhandensein von viszeralen Tumoren oder Erkrankungen wie Thrombangiitis obliterans geachtet werden. |
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