Wo tritt eine Sehnenscheidenentzündung am häufigsten auf?

Als Sehnenscheide bezeichnet man den doppelschichtigen, hülsenartig geschlossenen Gelenkinnenschlauch, der die Sehne umschließt. Seine Funktion besteht darin, die Sehne zu schützen. Die Sehnenscheide ist in zwei Schichten unterteilt, die die Sehne umhüllen. Zwischen den beiden Schichten befindet sich ein Hohlraum, die Synovialhöhle, die die Sehnenscheiden-Synovialflüssigkeit enthält. Die innere Schicht der Sehnenscheide liegt eng an der Sehne an, während die äußere Schicht von der Innenseite der Sehnenfaserscheide ausgekleidet ist. Gemeinsam passen sie sich der Knochenoberfläche an und haben die Funktion, die Sehne zu fixieren, zu schützen und zu schmieren und sie so vor Reibung oder Kompression zu bewahren.

Sehnenscheiden befinden sich in der Nähe der Gelenke der Hände und Füße und um die langen Sehnen der Muskeln. Da diese Körperteile häufig aktiv sind, besteht ein höheres Verletzungsrisiko. Bei mangelnder Beachtung werden die Sehnenscheiden und Sehnen dauerhafter Reibung, chronischer Belastung oder Kältereizung ausgesetzt, was zu aseptischen Entzündungsreaktionen in den Sehnen und Sehnenscheiden und damit zu lokaler Exsudation und Ödembildung führen kann. Mit der Zeit kann es zu einer Verdickung der Sehnenscheidenwand, einer Verengung des Lumens und einer eingeschränkten Bewegung der Sehne in der Sehnenscheide kommen, was klinische Symptome (Schmerzen und Funktionsstörungen) hervorruft, nämlich eine Sehnenscheidenentzündung.

Je nach Lage der Sehnenscheide treten Sehnenscheidenentzündungen häufig am Processus styloideus radius, an der Beugesehne, an der Sehne des Musculus extensor carpi radialis (dorsale Seite des Handgelenks und oberer Handwurzelknochen usw.), am langen Kopf der Sehne des Musculus biceps brachii usw. auf.