Meniskusverletzungen entstehen meist durch eine plötzliche, kräftige Rotation des Knies mit teilweiser Beugung und Belastung. Wenn das Knie gebeugt wird, zwingt der Femurkondylus den Innenmeniskus während der starken Rotation der Tibiagelenkfläche dazu, sich nach hinten und in Richtung Gelenkmitte zu bewegen. Wenn die peripheren Befestigungen an der Rückseite des Meniskus gedehnt oder gerissen sind, wird die Rückseite des Meniskus zur Mitte des Gelenks gedrückt und zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein eingebettet. Dabei kommt es zu einer plötzlichen Begradigung des Gelenks, wodurch es zu einem Längsriss des Meniskus kommt. Die meisten Patienten erleiden aufgrund äußerer Gewalteinwirkung oder Stürzen eine Meniskusverletzung. Bei einigen Patienten, insbesondere bei den über 50-Jährigen, kann es aufgrund unbeabsichtigter Bewegungen im Alltag zu Meniskusverletzungen kommen, beispielsweise durch plötzliches Hinsetzen oder plötzliches Aufstehen nach dem Hinsetzen. Selbst für einen erfahrenen Orthopäden ist es nicht einfach, durch körperliche Untersuchung eine genaue Diagnose einer Meniskusverletzung zu stellen. Dies hängt vom Kenntnisstand des Untersuchers hinsichtlich der Anatomie, Biomechanik und Pathologie des Meniskus sowie von seiner gesammelten klinischen Erfahrung ab. Laut Statistik kann die Fehldiagnoserate bei Meniskusrissen durch sorgfältige Anamnese und Erfahrung, ergänzt durch standardmäßige bildgebende Untersuchungen und arthroskopische Techniken, auf weniger als 5 % gesenkt werden. Das typische Symptom einer Meniskusverletzung sind Schmerzen im medialen oder lateralen Gelenkspalt. Die Symptome verschlimmern sich bei Beugung und Belastung, Hocken und Knien sind oft unerträglich. Beim Beugen und Strecken des Kniegelenks ist häufig ein schnappendes oder hüpfendes Gefühl zu verspüren und die meisten Patienten weisen Knotensymptome auf. Druckempfindlichkeit im betroffenen Gelenkspalt ist das häufigste und primäre Anzeichen einer Meniskusverletzung. Gleichzeitig kann es zu Exsudation und Quadrizepsatrophie in unterschiedlichem Ausmaß in den Gelenken kommen. Manchmal sind an den empfindlichen Stellen der Gelenke lokale Schwellungen zu spüren, die bei gebeugtem Knie deutlicher zu erkennen sind. Zu den speziellen klinisch-physiologischen Tests gehören: (1) Apley-Test: Der Patient liegt in Bauchlage und der Chirurg beugt das Kniegelenk des Patienten, übt Druck aus oder hebt und dreht die Wade des Patienten, um ein Knirschen und eine Kompression zwischen dem Femurkondylus und der Tibiagelenkfläche zu erzeugen. (2) Steinman-Test: Der Patient liegt auf dem Rücken oder sitzt, und der Chirurg hält den Knöchel des Patienten, um das Kniegelenk zu beugen und gleichzeitig die Wade zu drehen. Beide oben genannten Methoden werden als positiv angesehen, wenn sie Gelenkspaltschmerzen induzieren, die durch die entsprechenden Läsionen verursacht werden. (3) McMurry-Test: Der Patient liegt auf dem Rücken, das Knie ist extrem passiv gebeugt. Bei der Überprüfung des Innenmeniskus berührt der Chirurg mit einer Hand die hintere mediale Ecke des Gelenkspalts und hält mit der anderen Hand den Fuß fest, wobei das Knie vollständig gebeugt bleibt. Die Wade wird so weit wie möglich nach außen rotiert und anschließend das Knie allmählich gestreckt. Wenn der mediale Femurkondylus durch den gerissenen Meniskus hindurchtritt, ist ein schnappendes Geräusch hörbar oder fühlbar. Wenn Sie den Außenmeniskus prüfen, tasten Sie die posterior-laterale Ecke des Kniegelenks ab, drehen Sie die Wade nach innen und strecken Sie das Knie. Anhand des Klickgeräusches und des Gelenkwinkels kann man bereits erste Rückschlüsse auf die Lokalisation des Meniskusrisses ziehen. Ein negativer McMurry-Test kann einen Meniskusriss nicht ausschließen. Bildgebende Untersuchung einer Meniskusverletzung Mit einfachen Röntgenaufnahmen können lediglich andere Knochen- oder Gelenkverletzungen ausgeschlossen werden, bei Meniskusverletzungen ist der diagnostische Wert jedoch gering. Röntgenaufnahmen können indirekt auf eine Meniskusverletzung hinweisen. So deuten beispielsweise Veränderungen im Gelenkspalt häufig auf eine Meniskusverletzung hin. In der Vergangenheit wurde die Arthrographie häufig zur Diagnose von Meniskusverletzungen mit einer Genauigkeitsrate von 60 % bis 97 % eingesetzt. Sein Hauptnachteil besteht darin, dass es schädlich ist. Heutzutage wurde die Arthrographie durch die MRT ersetzt. Die MRT ist eine nicht-invasive Untersuchung mit hoher Genauigkeit; ihre diagnostische Genauigkeit liegt bei 90 bis 98 %. Die Behandlung einer Meniskusverletzung umfasst konservative Beobachtung, arthroskopische Meniskektomie und Meniskuszerrhaphie sowie Meniskustransplantation. Stabile Risse mit einer Länge von weniger als 1 cm, die keine offensichtlichen mechanischen Symptome verursachen, können durch eine konservative Behandlung geheilt werden. Instabile Risse, die mechanische Symptome verursachen, sollten operativ behandelt werden. |
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