Was ist ein Hämangiom?

Was genau ist ein Hämangiom? Es gibt breite und enge Definitionen des Begriffs Hämangiom.

Generalisiertes Hämangiom

Wie der Name schon sagt, ist ein Hämangiom ein Tumor, der sich an einem Blutgefäß bildet. Es gibt viele Möglichkeiten, es zu klassifizieren.

Je nach den unterschiedlichen Ursachen seiner Entstehung kann es in die folgenden drei Typen unterteilt werden:

1. Eine abnorme Gefäßentwicklung während der Embryonalentwicklung, eine übermäßige Gefäßentwicklung oder eine abnorme Differenzierung führt zu Gefäßfehlbildungen. Der entstehende Tumor wird auch Hamartom genannt.

2. Ein echter Tumor, der durch eine abnorme Proliferation vaskulärer Endothelzellen entsteht. Tumore, die durch die Proliferation von Endothelzellen verursacht werden, sind im Allgemeinen gutartig.

3. Aufgrund lokaler Schwäche oder struktureller Schäden wölbt sich die Blutgefäßwand nach außen, wodurch eine dauerhafte, lokal begrenzte Dilatationsläsion entsteht.

Abhängig von den unterschiedlichen erkrankten Blutgefäßen können Hämangiome in arterielle Hämangiome, venöse Hämangiome und kapilläre Hämangiome unterteilt werden.

Je nach Lokalisation der Erkrankung kann zwischen oberflächlichen und inneren Hämangiomen unterschieden werden.

Eng begrenztes Hämangiom

Wenn wir in der klinischen Praxis von Hämangiom sprechen, meinen wir damit eine spezifische Krankheit und nicht die allgemeine Bedeutung des oben genannten Begriffs. Es handelt sich dabei um einen echten Tumor, der aufgrund einer Gefäßfehlbildung und einer abnormen Vermehrung von Endothelzellen auf der Körperoberfläche auftritt. Nicht zum Hämangiom im engeren Sinne zählen jedoch tumorartige Veränderungen im Körperinneren, wie beispielsweise Leberhämangiome, zerebrale Hämangiome, intrakranielle Aneurysmen, Aortenaneurysmen, Krampfadern etc., die durch eine lokale Schwäche oder Zerstörung der Gefäßwände entstehen. Wenn wir uns daher auf Hämangiome beziehen, sollten wir auf die Konnotation des Ausdrucks achten.