Entsprechend den einschlägigen klinischen Daten der letzten Jahre ist die Wahrscheinlichkeit eines Vorhofseptumdefekts bei Neugeborenen steigend. Ich glaube, dass viele Menschen noch nie von dieser Krankheit gehört haben, aber sie existiert und gefährdet weiterhin die menschliche Gesundheit. Welche Untersuchungen sollten also bei einem Vorhofseptumdefekt durchgeführt werden? Nachfolgend wird erläutert, welche klinischen Untersuchungen bei einem Vorhofseptumdefekt notwendig sind. Erstens zeigt das Elektrokardiogramm normalerweise einen normalen Sinusrhythmus. Bei älteren Kindern können junktionale Rhythmen und supraventrikuläre Tachykardien auftreten, wobei die Mehrzahl der elektrischen Achsen zwischen 95° und 170° liegt. Aufgrund der verzögerten Reizleitung in den Vorhöfen und zwischen den Ventrikelmuskeln des His-Bündels kann es bei älteren Kindern zu einem verlängerten PR-Intervall und einem atrioventrikulären Block von 1° kommen. Bei fast der Hälfte der Patienten kann es zu Veränderungen der P-Welle kommen. In fast allen Fällen liegt ein unvollständiger Rechtsschenkelblock in unterschiedlichem Ausmaß mit rsR' oder RSR' in Ableitung V1 vor, begleitet von einer Vergrößerung des rechten Ventrikels. Zweitens ist das Herz im Röntgenbild des Brustkorbs normalerweise vergrößert, mit einem kardiothorakalen Verhältnis von >0,5, und der Lungengefäßschatten nimmt mit dem Alter und einer Zunahme des Links-Rechts-Shuntvolumens zu. Bei einer obstruktiven Lungengefäßerkrankung ist die Hauptlungenarterie deutlich erweitert, während die Gefäßschatten in den peripheren Lungenfeldern spärlich sind. Drittens: echokardiographische Untersuchung. Nachfolgend sind vier echokardiographische Modalitäten aufgeführt. Die Entscheidung, welches Echokardiogramm zum Einsatz kommt, treffen die Ärzte anhand des Zustands des Patienten. Viertens: Herzkatheterisierung und kardiovaskuläre Angiographie. Normalerweise ist zur Diagnose eines Secundum-Vorhofseptumdefekts keine Herzkatheteruntersuchung erforderlich. Sie wird nur durchgeführt, wenn der Verdacht auf eine obstruktive Lungenerkrankung oder andere gleichzeitig auftretende Fehlbildungen besteht. Wenn bei einer Herzkatheteruntersuchung die Sauerstoffsättigung des rechten Vorhofs deutlich höher ist als die der oberen und unteren Hohlvene (> 10 %), muss an das Vorliegen eines Vorhofseptumdefekts gedacht werden. Allerdings können ein Ventrikelseptumdefekt in Kombination mit einer Trikuspidalklappeninsuffizienz, ein Shunt zwischen linkem Ventrikel und rechtem Vorhof, ein teilweiser oder vollständiger atrioventrikulärer Septumdefekt, ein anomaler Abfluss aus der Lungenvene in den rechten Vorhof oder die Vena cava oder eine systemische arteriovenöse Fistel zu einer erhöhten Sauerstoffsättigung des Blutes im Vorhof führen. Fünftens, CT und MRT: Einfache Vorhofseptumdefekte erfordern im Allgemeinen keine CT- und MRT-Untersuchungen. Mithilfe von CT- und MRT-Untersuchungen lässt sich das Vorliegen eines Vorhofseptumdefekts feststellen, indem beobachtet wird, ob die Kontinuität des Vorhofseptums unterbrochen ist. Um falsch positive Ergebnisse zu vermeiden, basiert die Diagnose eines Vorhofseptumdefekts mittels CT und MRT normalerweise auf der Beobachtung einer Unterbrechung der Vorhofseptumkontinuität auf zwei aufeinanderfolgenden Ebenen oder aus zwei verschiedenen Scanwinkeln. Bei CT-Untersuchungen muss Kontrastmittel gespritzt werden. Bei MRT-Untersuchungen wird im Allgemeinen anhand von Spinecho-T1W-Bildern beobachtet, ob die Kontinuität des Vorhofseptums unterbrochen ist. Wird in der Gradientenecho-Filmsequenz gleichzeitig ein auffälliger Blutfluss festgestellt, ist dies eine sichere Grundlage für die Diagnose eines Vorhofseptumdefekts. Kontrastverstärkte MR-Angiographiesequenzen sind bei der Diagnose eines Vorhofseptumdefekts nicht sehr hilfreich, können jedoch sehr hilfreich sein, um festzustellen, ob eine begleitende teilweise anomale Lungenvenenverbindung vorliegt. Neben den direkten Anzeichen einer unterbrochenen Vorhofseptumkontinuität können CT- und MRT-Untersuchungen auch indirekte Anzeichen eines Vorhofseptumdefekts deutlich zeigen, wie beispielsweise eine Vergrößerung des rechten Vorhofs, eine Vergrößerung des rechten Ventrikels und eine Dilatation der Pulmonalarterie. Schließlich wird bei der kardiovaskulären Angiographie ein Rechtsherz-Angiographiekatheter verwendet, der in die rechte obere Lungenvene oder den linken Vorhof eingeführt wird. Anschließend wird die Leberverriegelungsposition eingenommen, d. h. die linke vordere Schräge von 40 ° und die Projektion ist um 40 ° zum Kopf abgewinkelt. Da das Vorhofseptum schräg ist, liegt es in der linken vorderen Schräglage und der Leberverriegelungslage in Tangentiallage und kann besser dargestellt werden. Gleichzeitig können durch eine 40°-Kopfprojektion die hinten liegenden linken und rechten Vorhöfe zum Kopfende projiziert und so von der linken und rechten Herzkammer getrennt werden. Da das Blut aus der rechten Lungenvene hauptsächlich entlang des Vorhofseptums fließt, kann eine rechtsseitige obere Lungenvenographie mit Leberverriegelung das Vorhofseptum am besten abgrenzen und direkte Anzeichen eines Vorhofseptumdefekts zeigen. Die rechte obere Lungenvene wird zuerst durch das Kontrastmittel sichtbar gemacht. Man kann sehen, wie das Kontrastmittel entlang der linken Kante des Vorhofseptums durch die Defektöffnung nach unten in den rechten Vorhof fließt, wodurch die Lage und Größe des Vorhofseptumdefekts angezeigt werden. Bei der kardiovaskulären Angiographie eines Vorhofseptumdefekts muss das Kontrastmittel in die rechte Herzkammer und die Lungenarterie gelangen und nach Durchlaufen des Lungenkreislaufs sichtbar gemacht werden. Bei Verdacht auf eine partielle Lungenvenenfehlmündung sollte eine selektive Lungenvenographie oder Lungenarteriographie durchgeführt werden. Bei einer Angiographie der rechten oberen Lungenvene oder des linken Vorhofs bei fixierter Leber können direkte Anzeichen verschiedener Arten von Vorhofseptumdefekten angezeigt und deren Größe gemessen werden. Außerdem können Vorhofseptumdefekte je nach der Lokalisation des Defekts klassifiziert und diagnostiziert werden. Wenn sich der Defekt im oberen Teil des Vorhofseptums befindet und auch die obere Hohlvene sichtbar ist, handelt es sich um einen Vorhofseptumdefekt vom Typ der oberen Hohlvene. Wenn sich der Defekt im mittleren Teil des Vorhofseptums befindet oder sich vom mittleren Teil des Vorhofseptums bis zu den oberen und unteren Teilen erstreckt, handelt es sich um einen Vorhofseptumdefekt vom Typ der ovalen Fossa oder des Secundum (zentralen Vorhofseptumdefekts). Wenn sich der Defekt im unteren Teil des Vorhofseptums befindet, handelt es sich um einen primären Ostium-Vorhofseptumdefekt. Durch die oben genannten sechs Schritte kann eindeutig diagnostiziert werden, ob bei dem verdächtigen Patienten die angeborene Herzkrankheit Vorhofseptumdefekt vorliegt. Allerdings müssen nicht alle Patienten mit Vorhofseptumdefekt oder Patienten mit Verdacht auf einen Vorhofseptumdefekt alle oben genannten Schritte durchlaufen. Stattdessen hängt die Entscheidung vom spezifischen Zustand des Patienten ab. |
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