Ist Morbus Bechterew erblich?

Ist Morbus Bechterew erblich?

Ist Morbus Bechterew erblich? Diese Frage beschäftigt viele Patienten mit Morbus Bechterew. Bislang besteht in der Wissenschaft keine Einigkeit darüber, ob es sich bei Morbus Bechterew um eine Erbkrankheit handelt. Umfragen zeigen jedoch, dass die Häufigkeit von Morbus Bechterew bei Angehörigen von Patienten etwa 30-mal höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Bei 90 % der Patienten mit Morbus Bechterew liegen genetische Faktoren vor. Daher ist Morbus Bechterew eine Krankheit, die eng mit der Genetik zusammenhängt.

90 % der Fälle von Morbus Bechterew sind genetisch bedingt, es handelt sich also um eine genetisch bedingte Erkrankung. Allerdings lässt sich in unserer klinischen Praxis feststellen, dass nur etwa 20–30 % der Patienten AS-Patienten in ihrer Familie haben. Dies könnte mit einigen dominanten Merkmalen des Gens zusammenhängen und es bedarf weiterer Forschung, um die Einzelheiten zu verstehen.

Epidemiologischen Untersuchungen zufolge liegt die HLA-B27-Positivitätsrate bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) bei 90 bis 96 %, während sie in der Allgemeinbevölkerung nur bei 4 bis 9 % liegt. Die Inzidenz von AS bei HLA-B27-positiven Patienten beträgt etwa 10 bis 20 %, während sie in der Allgemeinbevölkerung 1 bis 2 ‰ beträgt, also einen Unterschied von etwa dem Hundertfachen. Eine inländische Umfrage ergab, dass die Prävalenz von AS bei Verwandten ersten Grades 24,2 % beträgt und damit 120-mal höher ist als in der Normalbevölkerung. Die Wahrscheinlichkeit, dass Verwandte gesunder HLA-B27-positiver Menschen an Morbus Bechterew erben, ist viel geringer als die von Verwandten HLA-B27-positiver AS-Patienten.

Diese weisen darauf hin, dass HLA-B27 ein wichtiger Faktor in der Pathogenese von AS ist. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle HLA-B27-positiven Menschen Spondyloarthropathien entwickeln. Andererseits weisen etwa 5 bis 20 % der Patienten mit Spondyloarthropathien einen negativen HLA-B27-Test auf, was darauf hindeutet, dass es neben genetischen Faktoren noch andere Faktoren gibt, die den Ausbruch von AS beeinflussen. Daher ist HLA-B27 ein wichtiger Faktor bei der genetischen Expression der ankylosierenden Spondylitis, aber nicht der einzige Faktor, der die Krankheit beeinflusst.

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