Fernsehen und Computerspielen sind die Hauptursachen für Rachitis

Vor über 100 Jahren war Rachitis in Großbritannien eine weit verbreitete Kinderkrankheit. Besonders betroffen waren Kinder in Slums, die aufgrund ihrer Unterernährung leicht an dieser Krankheit erkrankten. Doch vor einem halben Jahrhundert verschwand die Rachitis in Industrieländern wie Großbritannien mit der Verbesserung des Lebensstandards und einer immer nahrhafteren Ernährung allmählich. Britische Forscher stellten jedoch in den letzten Jahren fest, dass die Rachitis wieder auf dem Vormarsch ist. Der Hauptgrund dafür ist, dass ungesunde Lebensweisen wie langes Fernsehen und Computerspielen zu einem Vitamin-D-Mangel bei Kindern führen.

Die Ursache für Rachitis liegt darin, dass Kinder aufgrund eines langfristigen Vitamin-D-Mangels an einer Fehlentwicklung der Knochen leiden. Vitamin D kann auf natürliche Weise in der Haut synthetisiert werden, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, oder es kann aus Nahrungsmitteln wie Fischöl, Tierleber und Eigelb gewonnen werden. Doch Forscher sagen, dass die derzeitige Rachitisrate bei britischen Kindern „beunruhigend hoch“ sei, weil Kinder heute mehr Zeit drinnen vor dem Fernseher oder am Computer verbringen als draußen beim Spielen mit Freunden wie frühere Generationen und deshalb nicht so viel Sonnenlicht abbekommen wie sonst.

Die britische Zeitung „Times of Britain“ zitierte Simon Pearce, Professor für Endokrinologie an der Universität Newcastle in Großbritannien, mit den Worten: „Heutzutage bleiben Kinder lieber drinnen und spielen am Computer, als nach draußen zu gehen und frische Luft zu atmen. Das bedeutet, dass ihr Vitamin-D-Spiegel niedriger ist als noch vor ein paar Jahren.“

Ab einem bestimmten Vitamin-D-Mangel neigen Kinder zu Rachitis, was zu Symptomen wie Entwicklungsstörungen, „Hahnbrust“ und „O-Beinen“ führt.