Behandlung der Abstoßung nach Organtransplantation

Behandlung der Abstoßung nach Organtransplantation

Nachdem der Empfänger eine allogene Gewebe- oder Organtransplantation erhalten hat, wird das fremde Gewebe oder Organtransplantat vom Immunsystem des Empfängers als „Fremdkomponente“ erkannt und greift das Transplantat daraufhin an, zerstört es und beseitigt es. Diese immunologische Reaktion wird als Transplantatabstoßung bezeichnet.

Das menschliche Immunsystem verfügt über einen sehr umfassenden Abwehrmechanismus gegen verschiedene pathogene Faktoren. Es kann „fremde Bestandteile“ wie Bakterien, Viren, Fremdkörper, Fremdgewebe und künstliche Materialien angreifen, zerstören und beseitigen. Diese komplexe immunologische Reaktion ist ein sehr wichtiger Schutzmechanismus des menschlichen Körpers. Nachdem der Empfänger eine allogene Gewebe- oder Organtransplantation erhalten hat, wird das fremde Gewebe oder Organtransplantat vom Immunsystem des Empfängers als „Fremdkomponente“ erkannt und greift das Transplantat daraufhin an, zerstört es und beseitigt es. Diese immunologische Reaktion wird als Transplantatabstoßung bezeichnet. Die Transplantatabstoßung ist einer der Hauptfaktoren, die das Überleben des Transplantats beeinflussen.

Bei der Transplantatabstoßung handelt es sich um ein sehr komplexes immunologisches Phänomen, an dem eine Vielzahl von durch Zellen und Antikörper vermittelten Immunschädigungsmechanismen beteiligt sind. Die Hauptursache für ihr Auftreten sind Unterschiede in den humanen Leukozytenantigenen (HLA) zwischen Empfänger und Transplantat. Daher bestimmt der Grad der Unterschiede zwischen dem HLA des Spenders und des Empfängers die Schwere der Abstoßungsreaktion. Mit Ausnahme eineiiger Zwillinge ist es nahezu unmöglich, dass zwei Personen eine exakt gleiche Gewebeübereinstimmung im HLA-System aufweisen. Daher ist bei der Zuordnung von Spender und Empfänger die Auswahl eines Spenders mit möglichst hoher HLA-Übereinstimmung der Schlüssel zur Verringerung von Transplantatabstoßungsreaktionen nach allogener Gewebe- und Organtransplantation.

1. Transplantatvorbehandlung

Bei einer Transplantation fester Organe kann die Entfernung möglichst vieler transienter Zellen aus dem Transplantat dazu beitragen, die Abstoßung des Transplantats zu verringern oder zu verhindern. Um einer möglichen Graft-versus-Host-Reaktion vorzubeugen, kann bei einer allogenen Knochenmarktransplantation das Knochenmarktransplantat vorbehandelt werden. Das Prinzip basiert auf der Eliminierung von T-Zellen bei der Knochenmarktransplantation. Bei der Transplantation allogenen Knochenmarks ohne T-Zellen verschwindet jedoch der mögliche Graft-versus-Leukämie-Effekt, was zu einer erhöhten Rezidivrate der Leukämie führt und somit die Prognose des Patienten beeinträchtigt.

2. Vorbehandlung des Empfängers

Bei der Transplantation solider Organe kann eine ABO-Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Spender und Empfänger zu einer starken Transplantatabstoßungsreaktion führen. In manchen Fällen ist eine Vorkonditionierung des Empfängers erforderlich, um die ABO-Schranke für eine Transplantation solider Organe zu überwinden. Zu den Vorbehandlungsmethoden gehören: präoperative Transfusion spenderspezifischer Blutplättchen an den Empfänger, Entfernung der natürlichen Anti-A- oder Anti-B-Agglutinine des Empfängers durch Plasmaaustausch, Splenektomie des Empfängers, immunsuppressive Therapie usw.

3. Unterdrückung der Immunreaktion des Empfängers

Wird auf einen Eingriff verzichtet, kommt es nach einer allogenen Transplantation in der Regel zu Abstoßungsreaktionen. Daher hängt der Erfolg oder Misserfolg einer klinischen Transplantation in hohem Maße von der moderaten Unterdrückung der Immunantwort des Empfängers ab.

4. Chemische Immunsuppressiva

Glukokortikoide, repräsentative Medikamente: Methylprednisolon, Prednison. Wirkmechanismus: Hemmt hauptsächlich die Aktivität des nukleären Transkriptionsfaktors KB. Die immunologischen Wirkungen von Glukokortikoiden äußern sich hauptsächlich in einer Verringerung der Zytokinproduktion durch Lymphozyten und einer Beeinflussung der T-Zell-Aktivierung und -Adhäsion. Bei hochdosierter Anwendung zur Schocktherapie können sie jedoch durch direkte Effekte auch eine Lymphozytenlyse und Apoptose hervorrufen und so eine schnelle und wirksame Immunsuppression bewirken. Nebenwirkungen: Da die langfristige Anwendung von Glukokortikoiden Infektionen auslösen und verschlimmern oder zu Funktionsstörungen der Nebennierenrinde usw. führen kann, kann die kombinierte Anwendung von Glukokortikoiden und anderen Immunsuppressiva bei Organtransplantationen einen guten synergistischen Effekt erzielen.

<<:  Anti-Abstoßungstherapie nach Organtransplantation

>>:  Ist eine Organtransplantation eine wissenschaftliche Behandlung?

Artikel empfehlen

Behandlung von perianalen Abszessen bei Neugeborenen

Ein perianaler Abszess bei Neugeborenen erfordert...

So beseitigen Sie Lungenknötchen

Die Methode zur Entfernung von Lungenknötchen hän...

Was verursacht eine Mastitis?

Eine Mastitis tritt am häufigsten während der Sti...

Was sind die frühen Symptome einer Femurkopfnekrose?

Was sind die frühen Symptome einer Femurkopfnekro...

Wie man Hämorrhoiden verstopft

Wie verstopft man Hämorrhoiden? Bei einem Hämorrh...

Arthritis-Patienten sollten auf einige alltägliche Symptome achten

Arthritis ist eine chronische Erkrankung, bei der...

Wie kann eine Analfissur am besten geheilt werden?

Das Auftreten einer Analfissur verursacht für die...

Beeinflussen Krampfadern die Lebenserwartung?

Krampfadern sind, wie der Name schon sagt, dicke,...

Wie kann man einer Femurkopfnekrose bei Kindern vorbeugen?

Kind Obwohl die genaue Ursache der avaskulären Ne...

Die beste Behandlung für Frozen Shoulder

Periarthritis der Schulter ist eine häufige Erkra...

Experten analysieren die vier Hauptursachen für Brustzysten

Wir wissen nur, dass heutzutage viele Menschen an...

Wie man Knochentuberkulose heilt

Nach dem Auftreten einer Knochentuberkulose ist d...

So behandeln Sie die Symptome einer Rückenfasziitis

Rückenschmerzen sind eine häufige Erkrankung des ...

Gibt es einen genetischen Faktor für Weichteilverletzungen?

Weichteilverletzungen gehören zu den häufigsten o...

Kann ich laufen, wenn ich einen leichten angeborenen Herzfehler habe?

Herzpatienten können Sport treiben, am besten ist...