Die Einnahme von Osteoporose-Medikamenten scheint das Leben um 5 Jahre zu verlängern

Ein häufig verwendetes Osteoporosemedikament namens Bisphosphonate scheint aus noch ungeklärten Gründen ebenfalls die Lebensdauer zu verlängern, wie aus einer im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism veröffentlichten Studie hervorgeht.

An der Studie nahmen 362 Teilnehmer mit Osteoporose teil, die mit Bisphosphonaten oder anderen Behandlungen, darunter Kalzium- und Vitamin-D-Präparate oder Hormontherapie, behandelt wurden. Einige erhielten keine Behandlung.

Die Ergebnisse der vergleichenden Analyse zeigten, dass die Sterblichkeitsrate bei Frauen, die Bisphosphonate einnahmen, 0,8 % betrug (pro 100 Personenjahre, siehe unten). Bei Frauen unter Hormontherapie lag die Sterblichkeitsrate bei 1,2 %, bei Frauen, die Kalzium- und Vitamin-D-Präparate einnahmen, bei 3,2 % und bei Frauen, die keine Behandlung erhielten, bei 3,5 %. Das heißt, dass die Einnahme von Bisphosphonaten das Leben im Vergleich zu keiner Behandlung um etwa 5 Jahre verlängern kann. Auch bei Männern verringerten Bisphosphonate die Sterblichkeit stärker als andere Therapien.

Der Grund hierfür ist unklar, es könnte jedoch daran liegen, dass Menschen, die Bisphosphonate einnehmen, gesünder sind oder einen besseren Gesundheitszustand aufweisen. Die Forscher glauben jedoch, dass dieser Zusammenhang mit der Wirkung des Medikaments zusammenhängen könnte. Sie gehen davon aus, dass bei altersbedingtem Knochenschwund auch bestimmte Schwermetalle aus den Knochen, wie Blei und Cadmium, ins Blut gelangen und so die körperliche Gesundheit beeinträchtigen. Da die Einnahme von Osteoporosemedikamenten wie Bisphosphonaten den Knochenschwund verhindert, wird die Freisetzung dieser toxischen Substanzen und die von ihnen verursachten Schäden gestoppt.

Es ist erwähnenswert, dass die langfristige Einnahme von Bisphosphonaten einige Nebenwirkungen wie Sodbrennen verursachen kann und dass bei einigen wenigen Menschen nach einer Zahnoperation auch Probleme mit der Knochenheilung auftreten können. Experten empfehlen daher bei einer Langzeiteinnahme alle paar Jahre eine einjährige Pause in Erwägung zu ziehen.