Skoliose tritt häufiger bei Mädchen als bei Jungen auf: 8:1

Qiu Yong, Leiter der orthopädischen Abteilung des Gulou-Krankenhauses, sagte, das Krankenhaus habe eine Umfrage unter mehr als 20.000 Grund- und Sekundarschülern in Nanjing durchgeführt und die Ergebnisse hätten gezeigt, dass die Skoliose-Inzidenz bei etwa 2 % liege. Dieser Berechnung zufolge leiden mehr als 10.000 der 640.000 Grund- und Sekundarschüler in Nanjing an einem abnormalen Wachstum der Wirbelsäule. „Skoliosen treten besonders häufig bei heranwachsenden Mädchen auf, wobei das Verhältnis von Männern zu Frauen etwa 1:8 beträgt.“ Qiu Yong sagte, dass die Krankheit bei Mädchen häufiger auftrete als bei Jungen, was hauptsächlich mit dem weiblichen Östrogenrezeptorgen zusammenhänge.

Skoliose hat nichts mit der Sitzhaltung oder dem Gewicht der Schultaschen zu tun, sie wird hauptsächlich durch Gene bestimmt

In der Öffentlichkeit wird allgemein angenommen, dass Skoliose mit übermäßigem Lerndruck und schweren Schultaschen bei Schülern zusammenhängt. Tatsächlich handelt es sich hierbei um ein Missverständnis. Qiu Yong führte aus, dass zahlreiche klinische Studien ergeben hätten, dass Wirbelsäulendeformationen hauptsächlich durch die Gene bedingt seien und nichts mit der Sitzhaltung oder dem Gewicht der Schultasche zu tun hätten.

Große und dünne Mädchen haben ein höheres Risiko, an der Krankheit zu erkranken, und asymmetrische Brüste sind ein offensichtliches Zeichen

Basierend auf dem Phänomen, dass Skoliose bei Mädchen deutlich häufiger auftritt als bei Jungen, stellte das Team um Qiu Yong fest, dass Patientinnen mit idiopathischer Skoliose dünn sind, eine geringe Knochendichte und niedrige Leptinkonzentrationen im Körper aufweisen. „Wenn sich ein Mädchen früh entwickelt, seine Periode früh bekommt und groß und dünn ist, sollten Sie auf die Möglichkeit einer Skoliose achten.“ Qiu Yong sagte, dass eine offensichtliche Asymmetrie in der Brustentwicklung ebenfalls ein offensichtliches Signal sei. Wenn die linke Brust nach vorne gewölbt ist und die rechte Brust nach hinten geneigt ist und die linke Brust deutlich größer ist als die rechte, handelt es sich wahrscheinlich nicht um ein einfaches Problem der Brustentwicklung. Klinisch wird die Krankheit oft früh von Kindern selbst entdeckt, aber von ihren Eltern nicht ernst genommen, was zu einer verzögerten Behandlung führt.